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Jake Arditti, Countertenor | Arditti Quartet

Impressionen w e i t ! 2024 – Hilda Paredes

»In der Festivallandschaft der neuen Musik ist seit geraumer Zeit ein merkwürdiger Trend mit paradoxen Zgen zu beobachten. Je umfangreicher die Programme, je größer die organisatorischen und finanziellen Ressourcen werden, desto überraschungsloser und weniger horizonterweiternd sind aufs Ganze gesehen die Inhalte. Einerseits wird aufs Bewährte gesetzt, indem die hinlänglich bekannten Leitfiguren der Szene den Auftrag für ressourcenintensive Werke erhalten, die zwecks Aufteilung der respektablen Kosten dann wiederum in den Festivalkreislauf eingespeist werden müssen. Andererseits werden die Konzerte im Bemühen um programmatische Buntheit mit einem zwischen experimentellem Anspruch und Ich-Darstellung schwankenden Gemischtwarenangebot an Werken angereichert, in dem sich die Stücke — meistens musikalische Eintagsfliegen — gegenseitig neutralisieren. Heute aufregend neu, morgen schon wieder alt. Relevanz und Nachhaltigkeit im inhaltlichen Sinn bleiben dabei auf der Strecke, die Festivalgäste neuer Musik sind zum zerstreuten Massenkonsum angehalten und feiern sich selbst.

 

Das Gegenmodell zu diesem Routinebetrieb findet man in Weingarten am  Bodensee. Hier findet stets im November ein Konzertwochenende statt, das ein geistig waches Publikum aus der Region, aber auch manche angereiste Kenner anlockt. Mit dem bescheidenen, vorwiegend aus privaten Geldern gespeisten Budget von rund achtzigtausend Euro zaubert hier seit drei [fünf] Jahren der Intendant Rolf W. Stoll als Einzelunternehmer ein Festival aus dem Hut,  das es mit den besser dotierten Unternehmungen locker aufnehmen kann. Das Prinzip heißt „Klein, aber fein“, Qualität geht vor Quantität, das Publikum wird zum genauen Hinhören eingeladen. Und der entscheidende Punkt: Im Zentrum steht jedes Mal ein einziger Komponist oder eine Komponistin mit einer großen Zahl von Werken, nebst Beiprogramm, wie Podiumsgespräch, Filmen und Education-Projekt, Die Aufmerksamkeit kon- - zentriert sich damit auf eine Person. Porträtiert wurde dieses Mal die in London lebende Mexikanerin Hilda Paredes. Es war eine glückliche Wahl, denn damit öffnete sich der Horizont auf eine Weise, die den Festivaltitel „weit!“ mit Leben erfüllte. Die stattliche Zahl von 21 Werken unterschiedlichster Besetzung gab den Blick frei auf eine Künstlerpersönlichkeit, die in unserer saturierten Musiklandschaft eine Ausnahmeerscheinung darstellt. In ihren Werken, die allesamt akribisch ausnotiert sind, verbindet sich frei fließende Emotionalität miteiner illusionslosen Perspektive auf die harte. Wirklichkeit ihres Herkunftslandes, in dem sich heute das künstlerische Bewusstsein einen Weg zwischen verschütteten indigenen Traditionen und dem Ansturm der Moderne bahnen muss.​ […]

Max Nyffeler,

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11. 2024

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Hilda Paredes, Ralph Ehlers | Guillermo Anzorena

Irvine Arditti | Nicholas Reed

Guillermo Anzorena, Ensemble Aventure

Alberto Rosado

Irvine Arditti, Ensemble RIOT

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© weit! | Rudolf Kalthoff

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